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AutorenbildDaniela Häfliger

Inhalts- und Nährstoffe von Gerstengras

Aktualisiert: 9. Juni 2020

Die hier genannten Nährstoffe sind nicht abschliessend. Es werden einfach einige der wichtigsten Stoffe genannt und erläutert. Gerstengras und dessen Wirkungen sind so umfassend, dass es ganze Bücher darüber gibt. Du findest das Buch "Gerstengras" auch in unserem Shop.


Enzym SOD

SOD (Superoxiddismutase) ist ein Enzym mit starker, antioxidativer Wirkung. Es wird vermutet, dass SOD im Körper wie ein Schalter für Langlebigkeit agiert und sogar das Gehirn vor den üblichen Alterungsprozessen schützt. Denn SOD hat die Aufgabe, ein besonders zerstörerisches freies Radikal – das Superoxid (5) – zu entschärfen.


Barbara Simonsohn zitiert in ihrem Buch "Gerstengrassaft" den Arzt Dr. Milton Fried aus Atlanta:

"Die therapeutischen Möglichkeiten von SOD sind atemberaubend, weil wir ein System von Enzymen in Reichweite vor uns haben, die den Alterungsprozess verlangsamen und eine lange Liste von degenerativen Krankheiten verhindern oder rückgängig machen können."

Ein weiterer Aspekt, der die fast schon unglaubliche Schutzwirkung von SOD beweist, ist die Tatsache, dass das Gerstengras einem in den Tropen weithin eingesetzten Unkrautvernichtungsmittel widerstehen kann. Das Herbizid Paraquat tötet normalerweise alle Pflanzen, die nicht – wie Bäume oder Sträucher - durch eine Rinde geschützt sind, also alle Gräser und krautige Blattpflanzen. Nur Gerstengras und auch Reispflanzen widersetzen sich dem Gift – und zwar angeblich deshalb, weil beide SOD enthalten.



Vitamine

Gerstengras ist reichhaltig an Provitamin A (Beta-Karotin) – sein Gehalt entspricht etwa dem siebenfachen von Spinat


Es enthält alle B-Vitamine: Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin) und Folsäure (B9). Außerdem enthält Gerstengras als eine der wenigen Pflanzen Vitamin B12. Man sagt, der Gehalt an B-Vitaminen sei 30 mal so hoch wie bei frischer Milch


Vitamin C: Der Vitamin-C-Gehalt ist sechs mal höher wie bei Äpfel


Weitere Vitamine: Gerstengras ist außerdem reichhaltig an Vitamin E, Vitamin K, Choline („B4“) und Vitamin H (Biotin, oder B7)


Mineralien und Spurenelemente

Kalzium: Der Gehalt an Kalzium ist doppelt so hoch wie bei frischer Kuhmilch und Weizengras


Kalium: Enthält doppelt so viel Kalium wie Weizengras


Eisen: Gerstengras enthält fünf mal so viel Eisen wie Spinat


Mineralstoffe: Gerstengras enthält in größeren Mengen die wichtigen Mineralstoffe Magnesium, Natrium, Phosphor, Zink, Schwefel, Chlor und Kupfer


Spurenelemente: Enthalten sind des weiteren die Spurenelemente Selen und Mangan sowie Chrom, Molybdän, Jod, Kobalt, Silizium und weitere etwa 80 verschiedene Spurenelemente



Antioxidantien

Antioxidantien habe eine Vielschichtige Wirkung im Körper. Sie stärken das Immunsystem und gelten als wichtiges Mittel gegen die schädliche Auswirkung von oxidativem Stress und freien Radikalen. Sie können entzündungshemmende Wirkungen zeigen und fördern die Zellregeneration. So können sie den Alterungsprozess verlangsamen und den Körper vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie mancher Art unserer bekannten Zivilisationskrankheiten schützen.


Gerstengras enthält zahlreiche verschiedene Antioxidantien, unter anderem die Flavonoide Saponarin und Lutonarin sowie das Isoflavonoid Isovitexin.


Ein weiterer in Gerstengras enthaltener Stoff mit antioxidativer Wirkung ist der sekundäre Pflanzenstoff Proanthocyanidin. Dieser soll die Faserproteine schützen und so helfen, die Elastizität der Haut und des Bindegewebes zu erhalten sowie die Haut zu straffen.


Chlorophyll

Unser Blut profitiert vom Blattgrün! Das Chlorophyll ist baugleich mit unseren roten Blutkörpern (Hämoglobin), bis auf den Unterschied eines Magnesiumkerns anstelle eines Eisenkerns. Die Sauerstoffaufnahme in unserem Blut geschieht durch die Bindung des Sauerstoffs bei den Lungen an das Eisenteil des roten Blutkörpers. So kommt der Sauerstoff über die Arterien und Kapillargefässe an jede Stelle des Körpers. Mit dem Chlorophyll in der Nahrung erhält das Blut unterstützung für diese wichtige Aufgabe.


Eiweisse

Eiweisse bestehen aus Aminosäuren. Der firsche Saft hat etwa 25% Eiweiss. Das getrocknete Pulver oder Presslinge ca 45%.

Für Menschen sind die Aminosäuren Valin, Methionin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin, Histidin und Lysin essentielle Aminosäuren. Aus diesen stellt der Körper seine benötigten Eiweisse her. Gerstengras kann diese alle mehr oder weniger abdecken und verfügt damit über ein wunderbares Aminosäurenprofil.


Die Mengen können je nach anbaugebiet und Verfahren variieren. Das gilt für alle auffindbaren Angaben im Internet.


Folgende Aminosäuren sind im Gerstengras enthalten (von mehr zu weinger sortiert):

  • Serine 85 mg

  • Asparatic Acid 78 mg

  • Leucine 57 mg

  • Alanine 48 mg

  • Valine 44 mg

  • Glycine 41 mg

  • Arginine 39 mg

  • Phenylanlanine 38 mg

  • Threonine 37 mg

  • Glutamic Acid 33 mg

  • Isoleucine 31 mg

  • Lysine 29 mg

  • Tyrosine 18 mg

  • Histidine 16 mg

  • Methionine 15 mg

  • Amide 10 mg

  • Cystine 8mg

  • Tryptophan 4 mg

  • Purines 2 mg



Vitamin B12 - ein Hinweis

Pflanzen synthetisieren grundsätzlich kein Vitamin B12. Wenn doch ein geringer Gehalt an Vitamin B12 nachgewiesen werden kann, dann ist dieser auf die Synthetisierung durch Mikroorganismen zurückzuführen, die die Pflanze über den Boden aufgenommen hat. Schon beim empfohlenen Waschen geht hier ein Großteil verloren.


Allerdings können in einigen Pflanzen Vitamin B12 ähnliche Stoffe, sogenannte Vitamin B12 Analoga gefunden werden. Sie sind jedoch nicht in der Lage, Vitamin B12 zu ersetzen. Tatsächlich ist es möglich, dass sie in Konkurrenz zum Vitamin B12 auftreten und damit die Bioverfügbarkeit des „echten“ Vitamins vermindern. Selbst die älteste Gesellschaft zur Förderung einer veganen Ernährung, die britische Vegan Society, hebt hervor, dass die Behauptung eines Vitamin-B12-Gehaltes unter anderem in Gerstengras nicht aufrechterhalten werden kann. Eine Alternativ-Versorgung mit Vitamin B12 für Veganer ist durch Gerstengras also nicht zu gewährleisten, was seinen Nahrungswert jedoch nicht schmälert. (1)



Quellen:


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