Die Geschichte des Gerstengrases ist eng mit der langen Tradition der Gerstenkultivierung verknüpft. Gerste zählt zu den ältesten Kulturgetreiden – ihre systematische Züchtung begann gemäss historischen Aufzeichnungen und Ausgrabungen bereits vor rund 10.000 Jahren im fruchtbaren Zweistromland Mesopotamien. Von dieser uralten Kulturpflanze wurde seit jeher auch das Gerstengras, die jungen, nährstoffreichen Triebe, Bevor sie Ähren und damit die reifen Körner bilden.
Antike Wurzeln
In antiken Zivilisationen wie Mesopotamien, Ägypten, Sumer und Babylonien war Gerste ein Grundnahrungsmittel und ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft. Insbesondere im alten China wurde Gerste vor etwa 5.000 Jahren sogar als heilige Pflanze verehrt – was impliziert, dass die Nährstoffe des jungen Gerstengrases, schon damals geschätzt wurden.
Traditionelle Verwendung
Ursprünglich und bis Heute wurde Gerstengras vor allem als Futtermittel in der Tiermast genutzt, da es reich an Vitaminen (insbesondere B- und C-Vitaminen) sowie Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen ist. Diese Nährstoffdichte machte es zu einem wertvollen Bestandteil der Viehzucht, aber auch in der menschlichen Ernährung fand das Gerstengras immer wieder Einzug. Allerdings wohl nie in einer grossen Breite.
Moderne Renaissance als Superfood
Erst in der modernen Gesundheits- und Ernährungsszene erlangte Gerstengras als eigenständiges Produkt größere Bekanntheit. Durch behutsame Erntemethoden (oft im frühen Wachstumsstadium) und schonende Verarbeitung wie dem Gefriertrocknen werden die empfindlichen Inhaltsstoffe wie Vitamine, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe bestmöglich erhalten. Diese moderne Methode macht Gerstengras zu einem beliebten Superfood, das heute vor allem als Nahrungsergänzungsmittel in Pulver- oder Saftform verwendet wird. Wissenschaftliche Untersuchungen, wie etwa die Arbeiten des japanischen Pharmakologen Dr. Yoshihide Hagiwara, haben die gesundheitlichen Vorteile des Gerstengrases weiter untermauert.
Diese lange Geschichte und die kontinuierliche Nutzung über Jahrtausende hinweg machen Gerstengras zu einem bemerkenswerten Naturprodukt, das sowohl in der traditionellen Landwirtschaft als auch in der modernen Ernährungswissenschaft seine Berechtigung gefunden hat.
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